Gern möchten wir Ihnen nachfolgend wichtige Informationen zum Freizeitbad Vegesack geben.

Das Freizeitbad Vegesack wurde 1963 eröffnet und im Jahr 1989 saniert. Seit dem gab es immer wieder Erweiterungen (2004: neues Kursbecken) oder auch Sanierungen, wie 2016 die Fassade des Gebäudes.

Das Freizeitbad Vegesack trägt im Namen den Zusatz Fritz Piaskowski-Bad. Der Namensgeber gehörte zu den Gründervätern des Landessportbundes Bremen und war bei der SG Aumund-Vegesack beheimatet. Von 1964 bis 1974 hat er übrigens auch das Ortsamt Vegesack geleitet.

Das Bad erfreut sich großer Beliebtheit und hat um die 200.000 Besuche im Jahr. Zur Ausstattung des Bades gehören ein Schwimmerbecken mit Sprunganlage, ein Kursbecken, ein Eltern-Kind-Bereich, ein Lehrschwimmbecken und ein Erlebnisbecken mit Rutschenbereich. Der Freibadbereich ist derzeit geschlossen.

Im Freizeitbad Vegesack können Gäste eine Saunalandschaft mit Finnischer Sauna, Biosauna, Blockhaussauna und Dampfbad genießen. Im Obergeschoss des Bades befindet sich ein Sport- und Fitness-Club.

Das Freizeitbad Vegesack soll in den nächsten Jahren modernisiert und saniert werden. Informationen zum Bürgerbeteiligungsverfahren und Gremiensitzungen können Sie auf dieser Homepage finden. Ergänzend dazu möchten wir die wichtigsten Fragen wie folgt beantworten:

Warum ist das Freibad derzeit geschlossen?

Im Jahr 2017 wurden Schäden am Becken festgestellt. Es hatten sich Risse am Beckenboden und Beckenkopf ergeben, die zu Schnittwunden führen könnten. Bei weiteren Untersuchungen haben sich die Schäden als so schwerwiegend herausgestellt, dass eine Sanierung nicht mehr möglich ist.

Was passierte nach dieser Feststellung?

Die Bremer Bäder GmbH hat 2017 eine umfassende gutachterliche Stellungnahme zum Zustand der Bremer Bäder eingeholt. Diese umfasste nicht die Bäder, die im Rahmen des Bäderkonzepts neu gebaut werden. Gleichwohl gehörte eine Einschätzung zum Freizeitbad Vegesack dazu. Diese zeigte den Rahmen der Sanierungsmaßnahmen auf. Auch für das Hallenbad zeigte sich ein größerer Handlungsbedarf. Die Bremer Bäder GmbH wurde dann beauftragt, ein Konzept zur Sanierung des Hallen- und Freibades erstellen zu lassen.

War man über die Ergebnisse überrascht?

Die Bremer Bäder haben alle ein recht hohes Alter. Deshalb wurde die Stellungnahme zum Zustand der Bäder letztlich auch beauftragt. So überraschte der ermittelte Sanierungsbedarf keinesfalls.

Hat die Bädergesellschaft dann ein Konzept erstellt?

Nein, die Bremer Bäder GmbH hat dazu eine Ausschreibung getätigt und dann den Auftrag entsprechend vergeben. Dazu benötigt man Experten. Den Zuschlag hat das Architektenteam von janßen, bär partnerschaft mbB aus Bad Zwischenahn erhalten. Im Jahr 2018 wurden dann Konzeptvarianten erarbeitet und diverse weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben.

Warum hat man nicht erst Untersuchungen durchführen lassen?

Um keine Zeit zu verlieren, haben wir ein Bürgerbeteiligungsverfahren eingeleitet und parallel die Untersuchungen „angeschoben“.

Wie wurden die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahrens berücksichtigt?

Das Verfahren wurden von PLAN B aus Bremen zusammen mit janßen, bär, partnerschaft mbB und der Bremer Bäder GmbH durchgeführt. Auf dieser Homepage sind das Verfahren und die Ergebnisse genau beschrieben. Das Architektenteam hat die Ergebnisse vom Tag des Votums in ihre Arbeit einfließen lassen und konnte nahezu alle Punkte berücksichtigen.

Wie sieht die erarbeitet Variante nun aus?

Das Planungsteam von jbp hat eine Sanierungsvariante, eine Ausbauvariante und eine Variante mit einem Teilneubau erarbeitet. Diese drei Varianten werden auch zur Darstellung der Wirtschaftlichkeit benötigt. Vor dem Hintergrund tiefergehender Untersuchungen haben sich die beiden Sanierungsvarianten als unwirtschaftlich herausgestellt. In der Präsentation kann man sich >>>hier die Varianten anschauen. Empfohlen wurde daher von den Experten große Teile des Bades neu zu errichten.

Was hat sich durch die Untersuchungen ergeben?

Als gravierend hat sich herausgestellt, dass die Betonuntersuchung größere Schäden ergeben hat, als auf den ersten Blick vermutet wurde. Zwar überrascht das bei einem Bad mit mehr als 55 Jahren Lebensdauer nicht, aber die Tragweite war natürlich für die Konzepterstellung bedeutend.

Hat man denn nicht vergeblich in den letzten Jahren noch investiert?

Natürlich muss man immer in seinen Bestand investieren und kann nicht mit Blick auf eine Sanierung die Instandhaltung einstellen. Aber es wird vorausschauend repariert und investiert. Alle größeren Maßnahmen, die bereits durchgeführt wurden, werden also auch bei einer Baumaßnahme berücksichtigt und bereits neue Bereiche entsprechend geschützt. Hier seien insbesondere das neue Lehrschwimmbecken und auch die energetisch sanierte Fassade genannt.

Was soll nun neu gebaut werden?

Der Fokus liegt auf dem Neubau der Becken (außer dem Lehrschwimmbecken). Hinzu soll ein attraktiver Außenbereich kommen, der entweder ein neues Freibad erhält oder ein ganzjähriges Außenschwimmbecken. Beide Varianten finden Sie >>>hier.

Wird das neue Kursbecken ein Solebecken sein?

Da die Sole ein aggressives Material ist, vermeidet man heutzutage häufig den Einbau von Solebecken. Auch sind die Becken nicht so langlebig wie herkömmliche Schwimmbecken. Die Bremer Bäder GmbH muss auch feststellen, dass die Sole-Kurse weniger stark nachgefragt werden und daher das Betreiben auch wirtschaftlich schwieriger geworden ist. Nicht zuletzt ist das Vorhalten von zwei Wasserkreisläufen auch ökonomisch wie ökologisch zweifelhaft.

Wird die Sauna auch saniert?

Natürlich wird auch die Saunalandschaft saniert und insbesondere der Saunagarten neu errichtet.

Welche Bereiche sind noch betroffen?

Es wird auch eine neue Parkraumbewirtschaftung geben. Als neues Highlight sehen wir das neue Gastronomiekonzept. Hier soll möglichst zentral eine Bewirtschaftung aller Schwimmbadbereiche möglich sein.

Gibt es noch eine Besonderheit?

Wir sind froh, dass wir mit dem teilweisen Neubau eine Barrierefreiheit des Gebäudes und Gesamtgeländes sicherstellen können. Und sicherlich wird auch ein attraktiver Außenbereich mit vielen Nutzungsmöglichkeiten unsere Gäste begeistern.

Wie lange bleibt das Bad geschlossen?

Das Freibad bleibt auch in diesem Jahr geschlossen. Die Bauzeit ergibt sich erst mit dem weiteren Vorgehen. Allerdings soll das Hallenbad während der Bauphase nicht geschlossen werden, sondern der Betrieb weitergehen.

Kann es auch passieren, dass man gar nicht investiert und den Standort aufgibt?

Das Freizeitbad Vegesack ist eine wichtige Säule für die Bremer Bäder GmbH, aber natürlich auch für die Vereine, Schulen und die Öffentlichkeit. Das zuständige Ressort und insbesondere Frau Stahmann, als Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport, haben sich für den Standort ausgesprochen, sodass eine Schließung undenkbar ist.

Wie ist es möglich, dass man den Bäderbetrieb während der Baumaßnahmen sicherstellen möchte?

Das geht nur, wenn wir das neue Becken neben den Altbecken errichten und das Kursbecken dann in einem zweiten Bauabschnitt erstellen.

Wann wird gebaut und wie lange dauert es?

Das weiß man leider noch nicht. Nun werden die Projektsteuerung sowie die Generalplanung ausgeschrieben. Nach der Vergabe sollen die Planungsarbeiten schnellstmöglich beginnen. Erst mit Vorlage und Abstimmung der Pläne sowie dem Vorliegen einer Kostenschätzung ist eine Terminschiene denkbar. Dann kommt es aber auch auf die Dauer der politischen Willensbildung an. Mit Freigabe der weiteren Finanzmittel seitens der Gesellschafterin, also der Freien Hansestadt Bremen, ist eine Bauzeit realistisch zu planen.

Wer ist in das weitere Verfahren wie involviert?

Die Bädergesellschaft wird von der Freien Hansestadt Bremen (vertreten durch den Senat) beauftragt, die weitere Planung voranzutreiben und dann eine Planung samt Kostenschätzung vorzulegen. Die Federführung liegt beim Ressort der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. Der Beirat und das Ortsamt Vegesack werden regelmäßig informiert. Die Sport-Deputation, der Senat und der Haushalts- und Finanzausschuss sind zu beteiligen und der Aufsichtsrat der Bremer Bäder GmbH kontrolliert und überwacht das Prozedere und die Kosten.

Ist die Attraktivierung eine Chance für die Bädergesellschaft?

Das ist eine Sicherung für den Standort für die nächsten 25 – 30 Jahre und damit eine Chance für uns und die Menschen in Bremen-Nord.

Werden alle Nutzer/innen des Bades in den weiteren Prozess eingebunden?

Auf jeden Fall. Wenn die Pläne und Kosten vorliegen, werden wir in einem größeren Rahmen informieren und in die Diskussion einsteigen. Und auch danach wird man die Baumaßnahmen im Internet und in der Presse verfolgen können.